Ein Leipziger Hausprojekt im Jahr der Anarchie 1989/90 Von Ute Lieschke (Übernahme) Eigentlich begann alles 1988, noch mitten in der DDR. Wir, das waren außer Kai und mir zehn weitere mehr oder weniger aufmüpfige Jugendliche. Wir hatten uns während der Abiturzeit an der Schule kennengelernt. Für unsere Treffen suchten wir einen Freiraum jenseits aller Kontrolle: fern von den Eltern, fern von der Schule und damit auch fern vom Staat und ausgerechnet der kollabiert im Herbst 1989 und so besetzt der Freundeskreis in Leipzig drei Häuser, gründet eine Galerie und ein Café. Der Aufbruch in die Freiheit kam für die Jugendlichen somit genau zur richtigen Zeit, aber was geschah danach? Jahrzehnte später treffen sie sich jedes Jahr zu Pfingsten in Leipzig. Wie blickt jede und jeder Einzelne auf die Zeit zurück. Was machen sie heute? Und wie hat sie die Zeit des Übergangs geprägt? Ute Lieschke, in Leipzig geboren, schreibt als freie Autorin für Musikmagazine und ist für Radiofeatures gern in Ostdeutschland oder der DDR-Geschichte unterwegs. Regie: Beatrix Ackers Produktion: DLF 2021
Der Deutsche Bundestag wird 75! Am 7. September 1949 tagte er erstmals in Bonn, am 7. September 1999 kam er dann zu seiner ersten regulären Sitzung in Berlin zusammen. Der Bundestag ist das Plenum der Demokratie in Deutschland und ein ganz besonderer Ort im Herzen der Hauptstadt, weltbekannt das umgebaute Reichstagsgebäude mit der begehbaren Glaskuppel, drumherum das Regierungsviertel in Berlin Mitte. Wer allerdings im Gebäude unterwegs ist, wird nicht selten auf Menschen treffen, die sich im riesigen und unübersichtlichen Gewirr der Gänge nur schwer orientieren können. Berlin-Korrespondentin Bianca Schwarz hat fünf eher wenig bekannte Orte im Bundestag gesucht. Eine Schnitzeljagd - spannend, skurril und humorvoll. Ihr Weg führt durch das unterirdische Erschließungssystem, zum interreligiösen Andachtsraum, vorbei an Graffiti am Plenarsaal, zur Turnhalle, zum FC Bundestag und am Ende natürlich in die Kuppel.
Der Klassik-Nachwuchs zu Gast in München Von Tobias Hell, Berthold Schindler, Anna Fries und Ulrich Möller-Arnsberg Wiederholung vom Freitag, 19.05 Uhr Die BR-KLASSIK-Reporterinnen und -Reporter Tobias Hell, Berhold Schindler, Anna Fries und Ulrich Möller-Arnsberg zeigen ihren Blick auf einen der weltweit bekanntesten und renommiertesten Musikwettbewerbe. Zwei Wochen lang begleiteten sie die jungen Musikerinnen und Musiker auf und hinter der Bühne - in den Fächern Bläserquintett, Oboe, Gesang und Violoncello.
Reihe: Wirklichkeit im Radio Mein Partner Hansipiepchen Von Charlotte Niemann und Matthias Niemann Regie: die Autoren Mit: Dieter Hufschmidt Produktion: RB 1973 Länge: 42"48 (Wdh. am 22.09.2024 Deutschlandfunk, 20.05 Uhr) Eine einsame Frau. Ein Wellensittich. Briefe an die Kinder, die nie beantwortet werden. Unsere Reihe "Wirklichkeit im Radio" widmet sich in diesen Monaten "Typen". Westberlin in den 1970er-Jahren. Nicht das Berlin der Subkultur und der Studentenkommunen. Sondern das Berlin der grauen Mietshäuser, der muffigen Hausflure und der Ein-Personen-Haushalte. Dort wohnt eine namenlose alte Frau allein mit ihrem Wellensittich. Hansipiepchen, ein Hähnchen mit blauem Federkleid, lebt frei in der guten Stube. Mit den Nachbarn steht sie auf Kriegsfuß. Sie schreibt lange Briefe an ihre Kinder. Doch niemand antwortet. Nur Hansipiepchen bleibt ihr treu. Charlotte Niemann, 1915 als Lotty O.B.L. Timm in Hamburg geboren, gestorben 2013; Regisseurin und Komponistin. Bereits mit 11 Jahren trat sie live bei der Nordischen Rundfunk AG auf, für ihre musikalische Ausbildung erhielt sie staatliche Stipendien. Zwischen 1950 und 2002 produzierte sie bei Radio Bremen einige hundert Kinderhörspiele sowie O-Ton-Reportagen. Für ihre Kindersendungen, bei denen sie für Text, Musik und Regie verantwortlich war, wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Reihe: Wirklichkeit im Radio Mein Partner Hansipiepchen Länge: 42:54 Minuten
